Mittwoch, 6. Juli 2011

Rezension: "Lockruf der Toten"


  • Autorin: Kelley Armstrong

  • Titel: Lockruf der Toten

  • Originaltitel: No Humans Involved

  • Taschenbuch: 544 Seiten 

  • Verlag: Knaur TB (4. April 2011) 

  • ISBN-10: 3426503956 

  • ISBN-13: 978-3426503959



  • Zuerst einmal ein großes Dankeschön an Myriel, die mich als Gastrezensentin ausgesucht hat. Da ich schon immer mal ein Buch von Kelley Armstrong lesen wollte, habe ich mich bei Myriel beworben und ich wurde nicht enttäuscht.

    Handlung: Jamie Vegas ist eine Nekromantin, das heißt sie kann Geister sehen, hören und auch mit ihnen sprechen.
    Fürs Fernsehen soll sie an einer Art Realityshow teilnehmen, mit zwei weiteren Nekromanten zusammen. Natürlich ist sie hier die einzige, die Geister tatsächlich sehen kann.
    Zusammen sollen sie den Geist von Marilyn Monroe beschwören und werden dazu zusammen mit ihrer Crew in einer Villa untergebracht.
    Als Jamie den Garten der Villa betritt, spürt sie die Anwesendheit einiger Geister. Das komische daran ist, dass die Geister keinen Kontakt zu ihr aufnehmen können.
    Schnell wird klar, dass es sich um ermordete Kinder handelt, die in einer Art Zwischenwelt gefangen sind und nicht ins Jenseits gelangen können.
    Um ihnen zu helfen, muss man herausfinden, wer das ihnen angetan hat.
    Deshalb machen sich Jamie und ihr Freund Jeremy auf, den Mörder zu suchen.
    Doch das ist gar nicht so leicht...

    Meine Meinung:
    Charaktere

    Jamie ist ein Charakter, bei dem ich mir nie sicher war, ob ich sie nun mag oder nicht.
    Manchmal wirkt sie sehr oberflächlich, doch dann zeigt sich ihre hilfsbereite, freundliche Seite, bevor sie wieder oberflächlich wird.
    Je länger man liest, desto mehr gewöhnt man sich an Jamie, ich selbst hatte am Anfang Probleme mit ihr, weil sie einfach fast dreifach so alt ist wie ich, nämlich 44.
    Gegen Ende konnte ich sie doch ziemlich gut leiden und ihre Taten wirkten nach und nach logisch und nachvollziehbar auf mich.
    Dass sie Geister sehen kann, macht Jamie zu einer sehr interessanten Person.
    Sie hat genug Humor und Selbstbewusstsein, langweilig wurde es nie mit ihr.


    Es gibt relativ viele Nebencharaktere, die aber leider teilweise ziemlich blass blieben.
    Es kommen wirklich viele verschiedene Personen in diesem Buch vor und ich musste mich konzentrieren, um die Namen nicht zu verwechseln. Aber auch das legt sich mit dem Voranschreiten der Geschichte.
    Man weiß nie, wer zu den "Guten" bzw. "Bösen" gehört und wird deshalb auch immer wieder überrascht.

    Kritik:
    Das Buch zu lesen, macht wirklich Spaß. Es passiert immer wieder was neues, was überraschendes oder schockierendes.
    Es ist viel Humor dabei, aber auch ein wenig Grusel bzw. Magie. Die Bezeichnung "magischer Thriller" finde ich durchaus angemessen, da sowohl Magie-, als auch Thillerelemente in dem Buch vorkommen.
    Natürlich darf auch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen, die den Unterhaltungswert noch zusätzlich aufbessert.
    Spannung ist durchgehend vorhanden und wenn man liest, fliegen die Seiten nur so vorbei.
    Obwohl das der siebte Teil der magischen Thrillerserie ist, hatte ich kaum Verständnisprobleme, da die Sachen, die in den Vorgängerbänden passiert sind kurz erläutert werden und auch die Personen werden noch mal vorgestellt. Man kann das Buch also auch gut als Einzelband sehen.
    Die Idee mit den Geistern ist bestimmt nichts neues, aber sie wurde extrem gut umgesetzt.
    Auch die Tatsache, dass paranomale Wesen unter den "Normalsterblichen" unerkannt exestieren, wurde logisch vermittelt und hatte hohen Unterhaltungswert.
    Es gibt einige Actionszenen und auch das actionreiche Finale ist ein sehr guter Abschluss der Geschichte.
    Negative Kritikpunkte? Nicht viele, aber vorhanden. Zum einen die Tatsache, dass einige Nebencharaktere (wie schon oben erwähnt) sehr blass blieben, leider. Außerdem mussten einige Beschreibungen nicht sein und waren einfach zu viel, Kelley Armstrong beschreibt einfach sehr genau und gerne.
    Und: Teilweise schritt mir die Handlung zu schnell voran und ich musste mich wirklich konzentrieren, um noch mitzukommen, was auch daran liegen könnte, dass so viele verschiedene Namen in dem Buch vorkommen.

    Trotzdem ist dieses Buch wirklich sehr unterhaltsam und macht Spaß beim Lesen und über die kleinen Kritikpunkte kann ich getrost hinwegsehen, denn es gibt deutlich mehr positive Aspekte.
    Empfehlung für Fans von Büchern, in denen sowohl Thrillerelemente, als auch fantastische Wesen eine Rolle spielen.

    Schreibstil:
    Unkompliziert, nicht poetisch, lässt sich flüssig lesen. Gefällt mir gut!

    Cover:
    Ich mag das Cover, auch wenn es nicht wirklich viel aussagt. Die Person (bzw. die Augen der Person) sollen wohl einen Geist darstellen und der Zaun unten passt gut zu dem Garten, der in dem Buch eine wichtige Rolle spielt.

    Fazit:
    Ein Buch, das einige unterhaltsame Lesestunden verspricht. Aufgrund der kleinen Kritikpunkten und den vielen positiven Aspekten bekommt das Buch 3,5 Sterne (von 5) von mir.


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